9. Juli 2013

Schnauf - die Alte Weinsteige

gehört zu den steilsten Straßen Stuttgarts. Sie ist von unten bis oben (Haigst) über einen Kilometer lang und hat selten unter 13 %, an manchen Stellen bis 17 % Steigung. Für Rennradler eine Herausforderung, der sie sich zuweilen stellen. Ansonsten nur mit Pedelecs (Elektrorädern) zu bewältigen. 

Oder man lässt sich und sein Rad vom Marienplatz aus mit der Zahnradbahn hochfahren.
Hinzu kommt, dass sie ab dem Pfaffenweg sehr schmal ist. Rechts liegen die Schienen der Zahnradbahn, links parken (bergab) Autos. Kommt einem ein Auto entgegen (was eigentlich verboten ist) und weicht der Autofahrer nicht in eine Parklücke aus, muss man unbedingt absteigen.

Es fahren dann eben doch sehr viele Autos bergab, obgleich sie zwanzig Meter gegen eine Einbahnstraße passieren müssen. Was übrigens ziemlich teuer wird, wenn die Polizei einen erwischt. Und manchmal steht sie dann auch unten am Pfaffenweg. Leider viel zu selten. Und bitte, liebe Autofahrer, die ihr hier runter fahrt, beschwert euch nicht, wenn euch Radler mal in eurer Einbahnstraße entgegenkommen, obwohl es ihnen verboten ist. Ihr verletzt die Regeln ja auch.


Übrigens haben Radler bergauf hier absoluten Vorrang. Autofahrer müssen ausweichen und warten, denn die Hindernisse (geparkte Autos) stehen auf ihrer Straßenseite. Außerdem ist es fair.

Weil jedoch offensichtlich nicht jeder die Nerven hat, gegen den Bergabverkehr hochzuradeln, der immer ausweichen muss, falls die Autofahrer es kapieren, fährt mancher lieber auf dem Gehweg (verboten) durch die Fußgänger hindurch, die wie üblich geduldig Platz machen.

Wer nicht die sportliche Herausforderung sucht, aber trotzdem die Alte Weinsteige hoch muss, der kann die untere Hälfte umgehen, indem er oder sie aus der Liststraße über die Lehenstraße und den Mühlrain anfährt. Das Anfangsstück ist sehr steil, aber es gibt dann einen Abschnitt zum Erholen, der leicht bergab führt, bevor es das letzte Stück Mühlrain wieder steil wird. Über den Pfaffenweg kommt man dann auf die Alte Weinsteige dort, wo die Zacke kreuzt, und ab da gibt es keine Erholung mehr.

Von der Alten Weinsteige kann man über Nebenstraßen und dann den Gehweg bis nach Degerloch hinauf fahren. Man kommt dort heraus, wo die Epplestraße endet. Die ist eine gesperrte Einbahnstraße, man kann in sie auch mit dem Rad nicht hineinfahren und sollte es auch gar nicht versuchen. Auch die Gehwege sind nicht freigegeben.

Von hier aus kommt man aber auch gut zur Waldau und zum Fernsehturm. Der Gehweg ist durchgehend freigegeben, sehr breit und mit Radspuren an den Einmündiungen der Seitenstraßen versehen. Man muss nur zwei Ampeln überwinden.

Hier eine Karte mit den Möglichkeiten hinauf zu kommen: Schwarze Pfeile = Alte Weinsteige, rote Pfeile = steilste Abschnitte (auch Schimmelhüttenweg und Lehenstr.), blaue Pfeile = Zufahrt über Lehenstraße, Mühlrain und Pfaffenweg zur Alten Weinsteige. Die Alternative über die Lehenstraße ist unbedingt zu empfehlen, auch wenn sie auf der Karte wie ein riesiger Umweg aussieht.


3 Kommentare:

  1. Früher bin ich die AW mit einem 3 Gang Fahrrad locker hochgefahren. Man hatte nur solche Fahrräder.
    Thema gesperrte AW! Ich hab schon mehrfach dieses Thema bei der Polizei angesprochen und auch angezeigt. Viele Autofahrer, zumeißt nicht mit Stuttgarter Nummernschild, interessiert das rote Schild mit dem Balken nicht! Die fahren einfach runter! Man wird dort auch als bergauffahrender Autofahrer regelmässig genötigt und teilweise auch übel beschimpft. Sehr oft auch nicht in DEUTSCH! Bei der Polizei habe ich schon oft die Antwort bekommen, man kümmere sich darum! HaHaHa.

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  2. Die AW ist so steil, daß sogar mein (in die Jahre gekommenes) Pedelec aussteigt. Es müht sich aber auch mit einem schweren Fahrer ab. Als Alternative für die Auffahrt nach Degerloch kann ich das Kaltental empfehlen. In großen Teilen autofrei hat man angenehmere Steigungen, die man aber mit etwas Umweg erkauft.

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    1. Ist schon ein ziemlicher Umweg, aber deutlich sanfter. Wir warten übrigens jetzt auf die Fertigstellung des breiten Gehwegs an der Neuen Weinsteige, der für Radfahrer freigegeben wird. Das ist dann ein echt gute Alternative. Und wenn da, wie ich vermute, eine deutliche Zahl hochradelt, dann ist es nicht mehr weit bis zum Radfahrstreifen.

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