1. März 2016

Bremslichter fürs Fahrrad

Beim Auto sieht man, wenn der Fahrer bremst, beim Fahrrad sieht man das nicht. Es gibt aber mittlerweile eine Reihe ganz simpler Bauteile, die man ans Bremskabel (für Felgenbremsen) schraubt. 

Zieht man am Bremshebel, geht das Bremslicht an. Sigma vertreibt so ein Teil. Wie es funktioniert, kann man sich auf diesem Video von der Eurobike 2015 anschauen. Es gibt zahlreiche andere Modelle im mehr oder weniger fernen Ausland.

Für Nabendynamos gibt es bei Busch & Müller ein Rücklicht mit integrierter Bremslicht-Funktion.

Der Hersteller beschreibt das so: "Im Kern der neuen BrakeTec-Technologie steht ein in das Rücklicht integrierter Prozessor, der Signale des Nabendynamos auswertet. Sobald die Geschwindigkeit plötzlich und signifikant sinkt, leuchtet das Rücklicht deutlich heller." Nötig dazu ein Wechselstromlieferant für das Licht. Dazu hier das Hersteller-Video.

So etwas Ähnliches soll es auch als kabellose (wireless) Versionen geben, die mit Lasern messen, wann man sein Rad verlangsamt. Dafür habe ich bislang nur einen spanischen Anbieter gefunden. Aber wer Zeit und Lust hat, sich durch die Händler zu recherchieren, findet noch andere Modelle.

Eigentlich keine schlechte Idee, finde ich. Ob es alltagstauglich ist, kann ich nicht beurteilen. Ich könnte mir beispielsweise denken, dass Fahrradfahrer so unvermittelt und schnell bremsen, dass auch ein aufleuchtendes Rücklicht einen Zusammenstoß nicht verhindert, wenn ein anderes Fahrrad oder gar ein Auto zu dicht aufgefahren ist. Andererseits wünsche ich mir manchmal ein Signal, was der Radler vor mir gerade vorhat. Wenn er leicht bremst, weiß ich, dass er was vorhat.

Und noch mehr würde ich mir wünschen, dass Fahrradhändler in Stuttgart so etwas anbieten. Falls ihr einen Händler kennt (oder ein Händler das selbst von sich weiß), dann bitte melden.

3 Kommentare:

  1. Von dem B&M System habe ich schon gehört, es braucht halt leider den Nabendynamo. Das von Sigma und auch von Ilumenox klingt wirklich interessant, zumindest wenn es länger hält als sonst die Sachen von Sigma (zumindest nach meinen bisherigen Erfahrungen). Es ist ja nicht teuer und der nachfahrende erkennt auf jeden Fall einen Ticken eher, dass der Vordermann bremst. Ich hatte vor kurzem den Fall, dass mir jemand mit dem Rad hinten drauf gefahren ist. Nichts schlimmes passiert, aber mit zwei gebrochenen Speichen und einem verbogenen Schutzblech als Folge, hätte sich die Investition schon amortisiert gehabt.
    Ich werde mal hier in Karlsruhe schauen, ob das jemand anbietet.

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  2. Eine technische Lösung die einen Auslöser für das Erkennen des Brems-Momentes benötigt ist nicht optimal, weil entweder komplex zu montieren oder nicht transportabel für mehrere Räder einsetzbar und mit Kabel geht schon gar nicht. Das Gefummel an dem Bremszug ist fehleranfällig und scheidet bei hydraulischen Bremsen aus.
    Tipp: http://www.lupine.de/deu/produkte/rotlicht/rotlicht
    ist nicht billig, bin aber seit langem sehr zufrieden. Ein Gerät für alles (Rücklicht, Bremslicht und Notlicht), auf Wunsch auch extrem Hell (einstellbar, an Umgebungshelligkeit anpassbar) und selbst im Dauerlichtmodus hält das bei mir auch eine 8h Tour durch, kann mit USB Ladegerät aufgeladen werden, ist an jeder Sattelstütze einfach zu befestigen (mitnehmen hilft gegen Diebstahl und Vandalismus).
    Hat aber keine STVO Zulassung, haben aber viele andere Lösungen auch nicht.
    Legt ihr Wert auf Sicherheit? Dann fahrt mit Dauerlicht, nicht mit Blinklicht am Rad. Blinklichter sind mindestens 50% der Zeit unsichtbar (dunkel) und durch den "Stobo-Effekt" kann der nachfolgende Radler auch bei guter Beleuchtung wesentlich schlechter sehen und Geschwindigkeitsänderungen sind erst nach deutlich längerer Zeit wahrnembar.

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