7. November 2013

Eines schönen Tages ... der City Ring

Bald ist Stuttgart eine Fahrradstadt. In der Innenstadt ist der Anteil von Radfahrern am Verkehr auf fast 30 Prozent gestiegen. 

Vor allem in den Sommermonaten lassen viele Autofahrer/innen ihren Wagen stehen und fahren mit dem Rad zur Arbeit oder zum Shoppen in die Stadt. Denn Radfahren ist bequem und gut geregelt, seitdem der Cityring für Radfahrer fertig ist.

Die Zeiten sind vorbei, wo dem Radler an der Theodor-Heuss-Straße und der an der Holzstraße (Breuninger) nur ein paar hundert Meter Radweg und die Fahrradstraße Eberhard/Marktstraße zur Verfügung standen und er sich auf allen anderen Wegen durch Fußgänger schlängeln musste.



Denn es sind etliche Radwege hinzugekommen (auf der Karte blau). Das sind entlang der Konrad-Adenauer-Straße (Stadtautobahn) jeweils eine Spur der äußeren Begleitstraßen, die einst zum Abbiegen wichtig waren, heute aber keine Funktion mehr haben. Die Radspur führt einerseits bis zum Neckartor, andererseits vom Neckartor bis kurz vor den Österreichischen Platz.

KUS
Auch auf der Theodor-Heuss- und Friedrichstaße ist der Radweg jetzt in beiden Richtungen bis zum Arnulf-Klett-Platz fortgeführt. Radler müssen, vom Rotebühlplatz kommend, nicht mehr in den Fußgängerbereich ausweichen und sich entgegen der sehr eng angelegten Einbahnstraße in der Lautenschlagerstraße zur Fußgängerampel am Hauptbahnhof vorkämpfen. Sie können jetzt den Radweg benutzen, der ihnen Weitefahrmöglichkeiten Richtung Stadtbibliothek und Pragsattel eröffnet, aber auch am Arnulf-Klett-Platz entlang Richtung Konrad-Adenauer-Straße. Von hier können sie in den Schlossgarten abbiegen oder auf dem Radweg Richtung Neckartor weiterfahren. Damit ist endlich die fürchterliche Passage am Hauptbahnhof vorbei unnötig geworden.

Der Cityring ist auf durchgängigen Radwegen jetzt sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn befahrbar. Einzige Ausnahme ist nur noch die Passage vom Wilhelmsplatz über den Rotebühlplatz zur Theodor-Heuss-Straße. Hier müssen sich Radler weiterhin die Bahn mit Autos, Bussen und Fußgängern teilen. Ein beidseitiger Radweg über die Paulinenbrücke ist aber in Planung. Auch die Strecke vom Neckartor zum Gebhard-Müller-Platz (Hauptroute 1 entlang der Willy-Brandt-Straße) wird demnächst vom Gehweg auf eine eigene Radspur verlegt.

Als großer Vorteil wird zudem empfunden, dass endlich die für Radler bisher mehrzügigen Ampelanlagen am Charlottenplatz und über die Schillerstraße am Gebhard-Müller-Platz (4 Ampeln, mindestens 3 Mal warten) so geschaltet sind, dass Radfahrer in einem Zug hinüberkommen. Seitdem halten sich die Radfahrer auch deutlich mehr an die Verkehrsregeln und missachten rote Ampeln nicht mehr so oft.

Und wenn Stuttgart eine noch intelligentere Lösung gesucht hat: Statt markierter und aufwendig ausgebauter Radwege ist jeweils eine Spur des Cityrings mit den blauen Zeichen für Fahrradstraße zu markiert. Hier haben Radfahrer Vorrang vor Autofahrern, es ist Autofahrern aber nicht verboten, diese Spuren zu benutzen. Sie müssen eben nur die Radler am Leben lassen.

Und hier die ganze Karte:




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