Muss ich wirklich

immer auf dem Radweg fahren? Im Prinzip, ja. Voraussetzung: Er muss mit dem runden blauen Schild mit Radsymbol gekennzeichnet sein. 

Und er ist erkennbar eine Alternative zur Fahrbahn. Er darf sich nicht in die Landschaft davon schlängeln und später wieder zur Straße zurückkehren. Er muss neben der Straße verlaufen.

Wenn er praktisch nicht benutzbar ist, muss ich den Radweg auch nicht benutzen. Etwa weil Autos dort parken, Gebüsch hineinragt, Holzbalken herumliegen, sich Schneeberge häufen oder Baustellenschilder in ihm stehen, er von Scherben übersät ist oder Schwellen hat, die einen vom Rad katapultieren. Dann darf ich auf die Fahrbahn ausweichen. Doch NIEMALS aber auf den Gehweg!
Den Radweg muss ich auch nicht benutzen, wenn nicht absehbar ist, wohin er führt,
wenn keine Auf- oder Abfahrtmöglichkeit besteht. Und ich darf den Radweg verlassen, wenn ich nach links abbiegen will und dazu auf die linke Fahrbahnspur wechseln muss.
Oder wenn mein Rad zu breit ist, weil es drei Räder hat oder einen Anhänger.

Hier muss ich den Gegenverkehr kreuzen, um auf den Radweg zu kommen, der auf dem Gehweg liegt und die Wagrainstraße hochführt. Ich muss aber mit Autos hinter mir und reichlich Gegenverkehr keine Vollbremsung machen. In so einem Fall fahre ich auf der Fahrbahn weiter. 

Das Schild "Radfahrer absteigen" hat rechtlich keine Bedeutung. Es zeigt nur an, dass man hier eigentlich nicht mehr fahren kann - an einer Baustelle oder eine Engstelle - und besser schieben sollte. Hier darf man auch die Fahrbahn benutzen. (Quelle: Wikipedia)

Mischvderkehrsstreifen, der die Autofahrer warnt

 

 

Radwege müssen mindestens 1,60 Meter breit sein. Dazu kommt noch der weiße Begrenzungsstreifen zur Fahrbahn. Und es muss das blaue Schild neben ihnen stehen. Es gibt aber auch schmalere Fahrstreifen. Sie sind eine unglückliche Verlegenheitslösung, bei der man glaubt, etwas zum Schutz der Radfahrer zu tun. Die Gerichte streiten sich darüber, ob Radfahrer verpflichtet sind auf solchen schmaleren Schutzstreifen zu fahren. Tatsache aber ist, dass Radfahrer am rechten Rand der Straße fahren müssen. Gerichte gestehen ihm 80 Zentimeter Abstand zum Bordstein und einen Meter Abstand zu parkenden Autos zu. (Siehe: gefährlicher Radweg) Insofern also müssen sie auf dem Sicherheitsstreifen radeln, wenn er befahrbar ist.

Und dann gibt es noch solche Suggestivstreifen. Sie sind mit dem Radpiktogrammen markiert, es steht aber nirgendwo ein Schild. Sie können auch grotesk kurz sein. 

Hier müssen Radler nicht fahren. (Es gilt aber schon, Radler müssen rechts fahren, also genau hier.)

Die rote Markierung auf Straßen oder Gehwegen bedeutet vor allem für die anderen Verkehrsteilnehmer etwas: Fußgänger dürfen da nicht gehen und Autos dürfen dort nicht fahren oder parken. 

So etwas gibt es auch auf Fahrbahnen. Beispielsweise an Ein- und Ausfahrten von Einbahnstraßen, die Radler in Gegenrichtung befahren dürfen. Die rote Markierung bedeutet für Autofahrer, die hier einbiegen oder herauskommen, dass sie Radlern genau hier den Raum geben müssen zu fahren. Das klappt allerdings bei scharfen Kurven nicht immer. Und auch die Polizei schafft das gelegentlich nicht stressfrei und ohne auf den Radler zu schimpfen.

Hier kann ich mich entscheiden, ob ich mich auf den Gehweg quetsche, was der rote Streifen suggeriert oder auf der Fahrbahn bleibe. Ein blaues Schild ist hier nicht zu sehen. Also bleiben wir auf der Fahrbahn und schonen die Fußgänger.

Und was ist das? 
Nein, ein Parkstreifen für Autos ist es nicht. Aber es ist auch kein Radstreifen. Ein Radweg ist es aber auch nicht. Aber ein blaues Schild steht da. Rätsel über Rätsel ...